Erste Station

Jesus aufersteht vom Tode

 

P Wir beten Dich an, auferstandener Jesus und wir loben Dich.
A Denn mit Deinem Ostern hast Du der Welt das Leben gegeben.

L Aus dem Matthäusevangelium (Mt, 28, 1-7)
P  Als der Sabbat vorüber war und der erste Tag der Woche anbrach, kamen Maria von Magdala und die andere Maria, um nach dem Grab zu sehen. Und siehe, es geschah ein grosses Erdbeben. Denn der Engel des Herren kam vom Himmel herab, trat hinzu und wälzte den Stein weg und setzte sich darauf. Seine Getsalt war wie der Blitz und sein Gewand weiss wie der Schnee. Die Wachen aber erschraken aus Furcht vor ihm und wurden, als wären sie tot. Aber der Engel sprach zu den Frauen: Fürchtet euch nicht! Ich weiss, dass ihr Jesus, den Gekreuzigten, sucht. Er ist nicht hier; er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt her und seht die Stätte, wo er gelegen hat;und geht eilends hin und sagt seinen Jüngern, dass er auferstanden ist von den Toten; dort werdet ihr ihn sehen. Siehe, ich habe es euch gesagt.


G1 Nach dem Sabbat der Festtag. Nach der Erwartung in der Finsternis das Licht. Aus dem Schosse der Nacht bricht das Morgenrot hervor; das einzige unter vielen, das erste von allen, das österliche Morgenrot, der Anfang eines Tages, der kein Abenrot erfährt. Es weiht den neuen Menschen ein: gestern gekreuzigt, heute auferstanden, um endlos zu leben. Das Erdbeben, das blendende Weiss wie das des Schnees, das Licht wie auf dem Tabor, das sind Zeichen der Offenbarung Gottes. Er wälzt alles weg, wie den Grabstein: "Alle Dinge mache ich neu" (Ap 21,5). Gott ist Neuheit, ist "immer alte und immer neue Schönheit" , ist ewige Jugend, er will uns für immer jung. Mit der Taufe hat Er uns den Keim der Jugend verliehen. Wir sind Träger der Neuheit. Die Frauen, Anhängerinnen des Meisters, tragen in ihren Händen Gefässe mit Wurzkräutern für ei Toten. Der Engel verkündet eine Neuheit für das Leben. "Fürchtet euch nicht". Seit jeher erwartete der Mensch diese Nachricht: der Tod ist tot. Das Leben ist ausgebrochen.

G2 Der Mensch von heute läuft immer noch  Gefahr, zu den Gräbern zu laufen, um das Leben einzubalsamieren. Es ist einfacher zu weinen als zu planen.  Es ist dringlich, sich von dieser vom Morgengrauen dieses Tages ohne Ende gebrachten Neuheit neubekehren zu lassen. Die "neue Evangelisation" hat für die Menschen von heute Ostern als Mittelpunkt: in einer hochinformatisierten Welt laufen wir Gefahr, in den  Komunikationen zu ersticken. Diese Osterbotschaft kann versunken bleiben. Man muss sie in den Mittelpunkt des Herzens des Menschen und seines ganzen Lebenssystems bringen. Sie verleiht einer jeden Eroberung den Geschmack. Was würde die schönste Neuigkeit nützen, wenn es nicht diese gute Botschaft gäbe, nämlich dass der Tod nicht das letzte Wort hat?

A Erfreue Dich, Mutter und Jungfrau;
    Christus ist auferstanden, Halleluia.

P Jesus ist auferstanden, die Welt verlangt danach, von neuem vangelisiert zu werden. Die neue Evangelisation beruhigt das von so vielen Botschaften verwirrte Herz. Sie lässt die stets neue Botschaft wiedererklingen. Und lässt die Frauen zu begeisterten Verkünderinnen der Wurzeln des neuen Lebens werden: Dein Ostern. es bewirkt eine Verpflanzung: neuer Kopf, neues Herz, neues Leben. Lasse uns denken so wie Du denkst, lasse uns lieben so wie Du liebst, lasse uns planen so wie Du planst, lasse uns dienen, so wie du dienst.
A Amen

A O Maria, Tempel des Heiligen Geistes
  führe uns als Zeugen des Auferstandenen
  auf dem Wege des Lichtes.